Einfach so.

Zwei Worte die so viel bedeuten…für mich.
Einfach so.

Einfach so Sein.
Einfach so Menschen begegnen.
Einfach so Geschenke machen.
Einfach so zuhören.
Einfach so mir Zeit  nehmen.
Einfach so spielen.
Einfach so umarmen und lieben.

Einfach so
Bedeutet für mich ohne Hintergedanken,
Bedeutet für mich ohne Anspruch, ohne Druck, ohne Erwartung.

Für mich hat dieses Einfach so Leichtigkeit, Durchatmen, mich treiben lassen, loslassen, den Moment leben, präsent sein, wach sein.

Und schon beim Schreiben merke ich, wie Traurigkeit in mir hochkriecht, die mir zeigt wie oft ich in einem ganz anderen Modus durch das Leben laufe, renne, hetze, krieche, mich treibe, gar quäle.
Da ist kein Platz für Einfach so.
Da gilt es fertig zu werden, Dinge zu erledigen, abzuarbeiten,  zu entsprechen effektiv und effizient zu sein. Alles im Blick haben, souverän zu sein, alles zu managen, klar zu kommen, inneren und äußeren Erwartungen zu entsprechen.

Puh, auch wenn ich das schreibe passiert was in mir, ich spüre die Enge, die Schwere.

Und doch weiß ich, dass ich einen Großteil meines Lebens in diesem Modus unterwegs bin und das Einfach so, in der Ecke sitzt und wartet wann es denn mal wieder einen Moment bekommt indem ich mir erlaube Einfach so zu sein.

Manchmal scheint Einfach so geradezu gefährlich, denn es nimmt mir die Kontrolle aus der Hand, es lädt mich ein zu fragen und zu spüren was jetzt wirklich dran ist, was ich jetzt brauche, wofür die Energie jetzt da ist.

Doch mir scheint das es in dieser, unserer Welt, oft wenig Platz gibt für Einfach so…
In meiner Welt ist das auf alle Fälle so und ich höre es auch immer wieder von Menschen um mich herum und ich ahne, dass das ein Thema von uns Menschen in dieser Zeit ist.

Einfach so
Ist an Bedingungen geknüpft, das geht erst wenn ich…
Ja was eigentlich?
Erst wenn ich genug getan habe.
Erst wenn ich genug Geld verdient habe.
Erst wenn ich mich genug eingebracht habe.
Erst wenn ich genug gegeben habe.

Ich komme mir in den letzten Wochen immer wieder selbst auf die Schliche, was mich da antreibt, was mich unter Druck setzt und ich erfahre immer wieder das ich im Einfach so Sein oft leichter, freier und tatsächlich dann ungewollt effizienter und effektiver durchs Leben gehe.

Ein Paradox.
Das mein Kopf nicht versteht und mein Herz, meine Seele, mein Körper sie rufen danach, sie sehnen sich nach dem Einfach so, sie haben diese kopflose Intelligenz, jede Zelle weiß es.

Und mein Kopf der es verstehen will, der es unter Kontrolle haben will, der in seinen begrenzten Räumen denkt alles zu wissen, er sträubt sich, gebärdet sich wie ein wildes Kind, tobt blind und treibt mich an.

Puuuuuuuuuh…

Durchatmen…

Lieber Kopf, will ich sagen…
Lieber Kopf ich sehe dich, ich weiß dass du dein bestes gibst, dass du dienen willst, dass du tust was du kannst.
Ich sehe dich.

Und mein Herz neigt sich dem übereifrigen, rauchenden Kopf zu
Und sagt:
„Ruhig, mein Alter, ruhig.
Du darfst dich jetzt mal entspannen.
Du darfst loslassen.
Ich zeig dir eine Welt die noch viel größer ist.
Geh mit mir auf Reise
Und sieh was möglich ist, wenn du dich entspannst“.

Und so schicke ich meinen Kopf und mein Herz auf die Reise,

Und lade das Einfach so ein, sooft es mir in den Sinn kommt.
Möchte es erforschen, spüren, erleben und die Kraft daraus schöpfen
Um dann auch meinem Kopf ganz anders zu begegnen.

Einfach so.

Magdalena Surya

PS: Mit Einfach so verbinde ich im Moment auch die Thematik des bedingungslosen Grundeinkommen. Ich sehne mich nach einer Existenzgrundlage –  Einfach so, um dann aus meiner ureigensten Motivation ins Handeln zu kommen. Und weil es mich so beschäftigt werde ich aktiv und versuche mir selbst ein bedingungsloses Grundeinkommen zu organisieren. Wenn dich das Thema auch interessiert, du dir vorstellen kannst Einfach so zu unterstützen dann schau gerne auf:
https://meingrundeinkommen2020.jimdofree.com/

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