Männliches & Weibliches Prinzip

Wir können in den meisten Kulturen heutzutage eine Tendenz beobachten, die ich als Ausrichtung am „männlichen Prinzip“ bezeichne. Diese Tendenz betrifft sowohl Frauen als auch Männer, da es sich um ein gesamtgesellschaftliches Phänomen handelt.

Deren Auswirkungen sind aber grundsätzlich für Frauen noch fataler, da diese sich mehr verbiegen müssen, um sich diesem Prinzip anzupassen. Dadurch verlieren sie den Kontakt zu ihren eigentlichen Seins-Qualitäten, beziehungsweise opfern diese, um in einer männlich geprägten Gesellschaft zu funktionieren und anerkannt zu werden.

Dadurch können sich gesundheitliche und psychische Probleme aller Art entwickeln, von denen natürlich auch Männer betroffen sein können.

Jedoch nicht nur wir leiden, unsere Mitwelt, die Erde mit all ihren Lebewesen, von der wir ein Teil sind, leidet erheblich.

Um es auf einer Essenz-Ebene zusammenzufassen: Wir haben den Kontakt zum Leben, zu dem, was wir und unsere Mitwelt eigentlich brauchen, größtenteils verloren.

Was sind weibliche Seins-Qualitäten? Die ersten, die mir einfallen, sind Liebe, Mitgefühl, Fürsorge, ganzheitliches und gemeinschaftliches Denken, zyklische Zeitwahrnehmung anstelle eines linearen Zeitbildes, Solidarität und Miteinander anstelle von Konkurrenz; Hingabe statt Kampf und Kontrolle; Intuition und Bejahung unseres Körpers und seiner Bedürfnisse. Ehrfurcht vor dem Leben. Die dazugehörigen Elemente sind Erde und Wasser.

Männliche Seins-Qualitäten sind beispielsweise Klarheit, Bewusstheit, Zielgerichtetheit, Aufrichtigkeit, Entschlossenheit, logisches Denken (Analysieren, Auftrennen, Ordnen), die Fähigkeit (Projekte) zu planen, Sprache (logos, das Wort), die Fähigkeit, für etwas zu kämpfen (im positiven Sinne). Die dazugehörigen Elemente sind Feuer und Luft.

Männliche und weibliche Seins-Qualitäten sind erst einmal neutral zu betrachten. Sie sind nicht besser oder schlechter und auch nicht gleich gut oder gleich schlecht. Sie sind das, was sie sind. Und etwas Größeres als wir hat sie geschaffen. Etwas Größeres in uns hat sie auch aus dem Gleichgewicht fallen lassen. Und etwas Größeres in uns erwacht nun, um das verlorene Gleichgewicht wiederherzustellen. Denn wir sind das Größere.

Mittlerweile stehen wir als Menschheit kurz vor einer möglichen Auslöschung unserer Zivilisation. Bis noch vor einigen hundert Jahren mochte es Sinn machen, Land zu roden und urbar zu machen, Frau und Familie vor dem Feind zu schützen und dafür Werkzeug zu entwickeln. „Macht euch die Erde untertan“ und „am Anfang war das Wort“ (logos). Doch dieses Werkzeug hat sich verselbständigt. Kriege werden geführt um des Kämpfens Willen und Land wird überall auf der Erde zerstört aus purer Gier, bis dahin, dass der brasilianische Regenwald, die Lunge der Erde, immer weiter abbrennt und das Klima außer Kontrolle geraten ist.

Du fragst Dich vielleicht: Wie kann ich dafür sorgen, dass das Leben, diese Erde, mit all ihren Lebewesen, Schutz und Heilung erfahren?  Wie erfahre ich selbst Heilung? Und wie kann sich ein fehlender Kontakt zu meinen weiblichen Seins-Qualitäten äußern?

Im Folgenden habe ich für Dich 31 Fragen zusammengestellt, die Dich dabei unterstützen können, herauszufinden, wo Du in Deinem Heilungsprozess stehst. Du kannst Dir, wenn Du möchtest, eine Frage pro Tag vornehmen, und dies über einen Monat lang praktizieren. So bekommst Du erst einmal ein Gefühl dafür, was es noch an Unterstützung brauchen könnte auf Deinem Weg.
Dies ist natürlich eine Liste, die ich aus Perspektive einer Frau schreibe, eine Liste von Männern lesen zu dürfen fände ich extrem spannend und vermute, hierbei ginge es erst einmal um eine Rückanbindung an MÄNNLICHE Seins-Qualitäten und deren Wertschätzung, wodurch die die weiblichen Qualitäten erst zum Tragen kommen?

 

  • Fühlst Du Dich manchmal gehetzt? Rennst Dingen hinterher und weißt nicht einmal, wem oder was?
  • Hast Du überzogene Leistungsansprüche an Dich selbst und andere? Bist immer angestrengt oder bemüht und weißt gar nicht warum?
  • Hast Du mangelnden Kontakt zu Deinem Körper und seinen Signalen? Übergehst Hunger- oder Durstgefühle oder isst, auch wenn Du, physisch gesehen, eigentlich satt bist?
  • Schämst du dich für deinen Körper und seine natürlichen Lebensäußerungen? Findest ihn zu dick zu dünn oder sonst etwas? Bist an einem äußeren Schönheitsbild orientiert?
  • Bist du in der Lage, fühlend zu sein und Dich dem Fluss des Lebens hinzugeben?
  • Hat Deine Körperin zu funktionieren? Erlebst Du sie als ein “Etwas” oder “ein Ding” oder als fühlende Verkörperung von….?
  • Hast Du Schwierigkeiten den Mund aufzumachen und zu sagen, was Du denkst, fühlst oder brauchst? Hast Du eine eigene Meinung?
  • Siehst du andere Frauen (und Männer) eher als Konkurrenz anstatt als Gefährtinnen (und Gefährten) auf Deinem Weg?
  • Denkst Du, wenn Du Ungerechtigkeit in der Welt siehst, dass sich da schon andere darum kümmern werden? Dass du zu klein, zu allein, zu ohnmächtig oder hilflos bist? Oder glaubst Du, dass Du im Kleinen wie im Großen etwas verändern kannst? Kannst Du akzeptieren, wenn Du etwas NICHT ändern kannst und auch in schwierigen Situationen dankbar sein?
  • Kannst Du benennen, wie Du Dich fühlst? Oder schämst du Dich für Deine Gefühle und hast Mühe, sie zu äußern? Vor allem Deine Angst, Wut oder Traurigkeit?
  • Denkst Du, es interessiert sich niemand für Deinen Schmerz – Deinen eigenen und den, den Du empfindest, wenn Du siehst, wie mit der Erde umgegangen wird? Hast Du das Gefühl, er stört, ist nicht willkommen?
  • (Wann) versuchst Du, “gute Miene zu bösem Spiel” zu machen?
  • Hast Du Angst, beim Sex laut zu sein? In der Öffentlichkeit laut zu lachen, zu tanzen, zu singen, oder dich irgendwie wild zu gebärden?
  • Wie sieht Deine spirituelle Praxis aus? Ist sie darauf ausgerichtet, Körper, Geist und Gefühle zu beherrschen oder geht es Dir um fühlendes Sein, Hingabe, liebevolle Zuwendung?
  • Lebst Du in Gemeinschaft oder alleine?
  • Wie ist Dein Verhältnis zu Kindern, Tieren, Pflanzen?
  • Wie ist Dein Verhältnis zum Thema Geld und Bezahlung? Geben und Nehmen?
  • Hast Du Humor?
  • Wie ist Dein Verhältnis zu Geburt, Krankheit und Tod? Darf Dein Körper Symptome zeigen, alt oder “krank” sein? Was ist Krankheit für Dich? Und was Gesundheit? Kann frau völlig gesund sterben?
  • Ist Dein Beruf Deine Berufung? Hast Du Freude an dem, was Du tust?
  • Wie ist Deine Wahrnehmung von Zeit? Nimmst Du sie linear oder zyklisch wahr? Lebst Du mit den Jahreszeiten, den Mondrhythmen, den Gezeiten?
  • Arbeitest Du gerne im Garten? In freier Natur? Bist Du gerne und viel draußen oder ein “Stubenhocker”?
  • Bist Du konfliktfähig? Kannst Du eine klare Position vertreten und damit sein, wenn Menschen unterschiedlicher Ansicht sind?
  • Wie sehen Deine Beziehungen aus? Wie lebst Du Beziehung und welchen Stellenwert gibst Du ihr?
  • Kannst du im Hier und Jetzt verweilen und bist in der Lage, fühlend zu SEIN?
  • Vertraust Du Deinem Kind? Seinem Forschergeist, Wissensdurst, seinem individuellen Ausdruck? Seiner eigenen Geschwindigkeit und Art zu lernen und zu wachsen?
  • Wie sieht es mit Deinem Urvertrauen aus?
  • Lebst Du in einem Gefühl von Fülle oder von Mangel?
  • Wie sieht es mit Deiner Kreativität, Deiner Anbindung an das eigene Tun aus?
  • Gott Vater oder Göttin Mutter?
  • Empfindest Du Dankbarkeit?

Ich wünsche Dir viel Glück, Neugierde und spannende Erkenntnisse auf Deiner Reise. Wenn Du Lust hast, sie mit uns zu teilen, freue ich mich über (D)einen Beitrag im “Heilraum”

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